Mehr als ein einfacher Spinner
Die Staatsanwaltschaft klagt Gottfried Küssel an. Wie gefährlich ist der Neonaziführer?
Weihnachten hinter Gittern?“, schreibt "Stolz und frei“ und empört sich, "dass das System nicht davor zurückschreckt, Familienväter ins Gefängnis zu sperren“.
Der Papa mit Kleinkind im Arm ist Österreichs bekanntester Neonazi. Vergangenen Montag erhob die Staatsanwaltschaft Wien Anklage gegen Gottfried Küssel und zwei seiner Kameraden. Sie sollen maßgeblich an der Neonazi-Homepage Alpen-Donau-Info mitgewirkt und dadurch gegen das NS-Verbotsgesetz verstoßen haben. Die Anklage ist nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.
Auf "Stolz und frei“, einer Nachfolgerhomepage von Alpen-Donau-Info, wird um Solidarität für den "Familienvater“ Küssel geworben.
Was auf Alpen-Donau-Info zu lesen war, ist alles andere als die Privatmeinung eines Familienvaters. Da wurden Bundespräsident Heinz Fischer als "jüdisches Gammelfleisch“ verunglimpft, Adolf Hitler verherrlicht und Juden als