Der Untergang des Hauses Goldman & Salatsch
Billige Polemik statt Analyse: die verfehlte Kritik am Umgang mit der Architektur von Adolf Loos
Polemik in Sachen des lokalen Umgangs mit Geist und Werk des Architekten Adolf Loos sind stets angebracht. Bei dem in der letzten Falter-Ausgabe erschienenen Text Jan Tabors mindert aber vieles die Freud’ an der Satire. Das ominöse Anti-Looshaus in der Löwengasse hatte nicht, wie geschrieben, den in Wien und darüber hinaus bekannten Architekten Gunther Wawrik als Kompagnon von Friedensreich Hundertwasser, sondern die Architekten Peter Pelikan und Josef Krawina.
Der Vergleich der aktuellen Albertina-Reklame im Schaufenster am Michaelerplatz mit der "Nazipropaganda aus der ‚Anschluss‘-Zeit 1938“ an gleicher Stelle ist grotesk, einerseits rufschädigend, andererseits - was viel, viel schwerer wiegt - die Historie läppisch verniedlichend.
Dass der im Wien Museum eingebaute, originale Loos-Wohnraum "immer mehr wie eine Theaterbühne zu einem Agatha-Christie-Stück aussieht“, hat weder