Hero der Woche Wertungsexzess

Susanne Scholl

Politik, FALTER 04/12 vom 25.01.2012

Das ist ein Sammel-"Hero“: Die ehemalige ORF-Korrespondentin Susanne Scholl, geprägt durch das Schicksal ihrer jüdischen Familie, geeicht durch russische Verhältnisse, setzt sich seit ihrer Rückkehr aus Moskau für die Machtlosen ein. Vielleicht weil sie so lange in der Ferne lebte, empört sie sich noch über Zustände, die wir als normal erleben. Derzeit engagiert sich Scholl für ein georgisches Ehepaar, dessen Haus im georgisch-russischen Krieg zerbombt worden war. In der Rossauer Kaserne warten die Flüchtlinge auf ihre Abschiebung; die schwere Krankheit der 62-jährigen Georgierin ist den Behörden egal. Scholl sieht Fälle wie diesen als Symptom staatlicher Niedertracht, mit der sie sich nicht abfinden kann. Damit hilft sie und damit nervt sie auch - etwa die Pressestelle des Innenministeriums. Denn dort solle man anrufen, um zu protestieren.

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