Berechtigte Forderungen

Ulrich Rüdenauer
Literatur, FALTER 41/12 vom 10.10.2012

Ursula Krechel erzählt in ihrem Roman "Landgericht“ von Exilanten, die ein zweites Mal ausgestoßen wurden

Und als ich wiederkam, da - kam ich nicht wieder“, schrieb Alfred Döblin über seine Rückkehr aus dem Exil, in das ihn die Nazis getrieben hatten. Döblin war wie viele andere Emigranten ein mehrfach Verwundeter: Man hatte ihm seinen Ort und sein bürgerliches Leben genommen, und auch wenn er sich immer als einen "Gepanzerten“ betrachtet hatte, konnte man nach zwölf Jahren Vertreibung bei ihm die Spuren der "Reißzähne der Emigration, die diesen Panzer zerrissen haben“, deutlich sehen.

Alfred Döblin hat - wie auch andere historische Persönlichkeiten - einen Cameo-Auftritt in Ursula Krechels (Jg. 1947) neuem Roman "Landgericht“, und das ist kein Zufall. Ein anderer zurückgekehrter Emigrant, Krechels Hauptfigur Richard Kornitzer, sieht diesen kleinen, von Krankheit gezeichneten Schriftsteller am Bahnhof in Mainz sitzen, Ausschau haltend nach Trägern, und auf gewisse

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