Seid nett zueinander! Aber ist das auch genug?
Soziologie: Richard Sennett wirbt wieder einmal für mehr zwischenmenschliche Kooperation. Und bleibt am Ende etwas vage
Facebookfreunde, Onlinekontakte, vernetzte Menschen, sind wir uns nicht näher als je zuvor? Im Gegenteil, wenn man Richard Sennett glaubt. In seinem neuesten Werk "Zusammenarbeit“ untersucht der amerikanische Soziologe, wie wir mit Menschen interagieren, die sich von uns unterscheiden. Die Bandbreite reicht vom Altruismus bis zum The-Winner-takes-it-all, "von der Arbeitsameise bis zum Wolf, von Jeanne d’Arc bis zum Völkermord“.
Es ist das zweite Buch in Sennetts geplanter "Homo Faber“-Trilogie nach "Handwerk“ (2008), mit dem es sich auch thematisch überschneidet. Sennett greift weit aus, überspringt Jahrhunderte, wechselt zwischen Jugenderinnerungen, Studien und Analysen. Dank der souveränen Klarheit und Eleganz, mit der er erzählt, folgt man ihm auch gerne auf diesen Sprüngen.
Wie sieht ideale Zusammenarbeit aus? Zum Beispiel wie auf einem Foto aus dem