Keine Angst vor der Clownin! Bühne frei für das Festival der Clownfrauen im Kosmos-Theater
Alle zwei Jahre findet im Kosmos-Theater das internationale Clownfrauenfestival Clownin statt - eine von weltweit nur drei Veranstaltungen ihrer Art. Bei der diesjährigen Ausgabe stehen Stücke von Künstlerinnen aus vier Kontinenten auf dem Programm. Ein Gespräch mit Pamela Schartner, die gemeinsam mit Gaby Pflügl Veranstalterin von Clownin ist.
Falter: Wie kamen Sie auf die Idee, ein Clownfrauenfestival zu veranstalten?
Pamela Schartner: Das ist mehr als zehn Jahre her. Gaby Pflügl und ich haben damals als Bühnentechnikerinnen bei zwei Clownfrauen gejobbt. Und uns hat das so gut gefallen, dass wir uns gesagt haben: Machen wir doch ein Festival!
Warum braucht es überhaupt ein eigenes Festival für Clownfrauen?
Schartner: Weil Clownfrauen einfach viel seltener die Chance kriegen, eine Bühne zu betreten.
Es ist bei den Clowns also auch nicht besser?
Schartner: Es ist vielleicht sogar noch schlimmer! Frauen, die Witze machen, haben es generell schwer. Sie dürfen gerne lachen. Aber es ist eher nicht erwünscht, dass sie selber es sind, die die Witze machen.
Wie unterscheidet sich die Clownin vom Clown?
Schartner: Wenn überhaupt, dann durch die Themen.
Und Clowntheater von Kabarett?
Schartner: Kabarett ist sehr wortlastig. Clownerie arbeitet mehr mit dem Körper, mit Mimik.
Was sagen Sie Leuten, die unter Clownangst leiden?
Schartner: Damit sind wir tatsächlich immer wieder konfrontiert. Da gibt es gar nicht so wenige! Bei denen hast du kaum Chancen. Auch wenn du ihnen versicherst, dass unsere Künstlerinnen etwas ganz anderes sind als der weiß geschminkte Zirkusclown, der ihnen als Kind so viel Angst gemacht hat.
Ist das Wort Clown also irreführend?
Schartner: Vielleicht, aber letztendlich sind es natürlich Clowns. Theaterclowns halt. Manche haben ja nicht einmal eine rote Nase!
interview: w. kralicek Kosmos-Theater, 30.11. bis 8.12.