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Seinen Marktsamstag kann man in Wien doch auch abseits von Nasch-, Brunnen- und Karmelitermarkt zubringen?! Ein Selbstversuch
Es ist ein Ostersamstag, wie er nicht sein soll. Der Hochnebel hat Wien fest in seiner unbarmherzigen stahlgrauen Faust, in Transdanubien leistet ihm der ganz kommune Scheißnebel Hilfe. Vorerst ist die Lage jedenfalls stabil semidepressiv. Auf den ersten Blick sieht der Floridsdorfer Markt auch nicht viel anders aus als viele Märkte, sogar eher etwas imposanter: Ein breiter Riegel aus gemauerten Standln lagert vor der wehrhaft wirkenden Front des in den 20er-Jahren errichteten und im 34er-Jahr von den Austrofaschisten beschossenen Schlingerhofs.
Betritt man den Markt von der Brünner-Straßen-Seite her, merkt man schnell, dass der Bär seine samstagvormittäglichen Steptanzübungen andernorts absolviert: Fischgeschäft und Zuckerlboutique, Klaudia Feinkost und Bio-Lebensmittel-Café haben den Rollladen längst runtergelassen, und auch dem Obst- und Gemüsegeschäft