Nachgesehen Ein Wiener Schauplatz, an dem kleine oder große Politik stattfindet
"Kreuzigungstod“ im Altkleidercontainer: die unerkannte Gefahr
Vergangene Woche versuchte ein Burgenländer in einen Altkleidercontainer zu langen. Er blieb mit der Hand stecken und starb. Das Rote Kreuz, dem der Container gehörte, sprach von einem Unfall, ein praktischer Arzt von Herzversagen. Eine Obduktion fand nicht statt.
Eine genaue Untersuchung wäre hilfreich gewesen. Denn Todesfälle von Altkleiderdieben, die feststecken, sind häufig: Im Februar 2012 starb der 23-jährige Kristian Serban, ein rumänischer Wanderarbeiter. Im November darauf erwischte es einen Mann in Leipzig. Im Jänner dieses Jahres kam in der deutschen Stadt Harem eine Frau ums Leben.
Tragische Einzelfälle? Wohl kaum, wie der Gerichtsmediziner Christian Reiter vermutet. Die eingeklemmten Opfer haben vermutlich einen "qualvollen Erstickungstod erlitten“. Sie seien an "Überstreckung“ gestorben, ähnlich wie einst Gekreuzigte. Das Rote Kreuz will sich den Fall nun genauer untersuchen.