Weiße Nächte, heißes Hirn
John Burnsides Roman "In hellen Sommernächten“ wird bejubelt. Warum?
Es gibt in diesem Literaturfrühling nur wenige Bücher, die so begeisterte Rezensenten gefunden haben wie der jüngste Roman des Schotten John Burnside - unter ihnen auch zwei hochbelesene österreichische Schriftsteller, die in ihrer persönlichen Ästhetik kaum unterschiedlicher sein könnten.
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Nimmt man dann noch die Parallelen zu David Finchers "Fight Club“ oder David Lynchs "Mulholland Drive“ zur Kenntnis, auf die wiederum Kehlmann im Infight der Exegeten hingewiesen hat, kommt einem unwillkürlich Robert Gernhardts berühmter und meist ganz brauchbarer Satz in den Sinn: "Mein Gott, ist das beziehungsreich, ich glaub, ich übergeb mich gleich.“