Weiße Nächte, heißes Hirn

Feuilleton, FALTER 19/2013 vom 08.05.2013

John Burnsides Roman "In hellen Sommernächten“ wird bejubelt. Warum?

Es gibt in diesem Literaturfrühling nur wenige Bücher, die so begeisterte Rezensenten gefunden haben wie der jüngste Roman des Schotten John Burnside - unter ihnen auch zwei hochbelesene österreichische Schriftsteller, die in ihrer persönlichen Ästhetik kaum unterschiedlicher sein könnten.

D

aniel Kehlmann identifizierte in seiner Besprechung für die FAZ Henry James’ Spuknovelle "Turn of the Screw“ als "klassisches Vorbild“ von "A Summer of Drowning“, wie der 2012 auf Englisch erschienene Roman im Original heißt. Kurze Zeit später entdeckte der um nichts weniger enthusiasmierte Clemens J. Setz in der Zeit Bezüge zu W. G. Sebald, Haruki Murakami und Roberto Bolaño.

Nimmt man dann noch die Parallelen zu David Finchers "Fight Club“ oder David Lynchs "Mulholland Drive“ zur Kenntnis, auf die wiederum Kehlmann im Infight der Exegeten hingewiesen hat, kommt einem unwillkürlich Robert Gernhardts berühmter und meist ganz brauchbarer Satz in den Sinn: "Mein Gott, ist das beziehungsreich, ich glaub, ich übergeb mich gleich.“

  736 Wörter       4 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!