Die Zerstörung der jungen Köpfe

Hätten wir nur den ermordeten Journalisten zugehört. Wirhätten vielleicht verstanden, warum es die IS gibt

GASTKOMMENTAR: KARIM EL-GAWHARY
Falter & Meinung, FALTER 37/14 vom 10.09.2014

So schlimm wie die Toten und die Zerstörungen der Häuser in einem Krieg ist die Zerstörung der Köpfe. Im jahrelang andauernden Bürgerkrieg in Syrien sind viele zerstört worden, genauso wie im letzten Gaza-Krieg.

Was denkt ein 20-jähriger Palästinenser, der seine jüngere Schwester oder seine Eltern verloren hat, dessen Wohnung ausgebombt ist? Ist ihm die Hamas noch radikal genug? Man wolle die Hamas schwächen, lautete das israelische Kriegsziel. Vielleicht hat man das sogar geschafft. Aber wen hat man stattdessen gestärkt?

Welche Konsequenzen zieht sein syrischer Alterskollege, nachdem das Regime die Straße runter in Aleppo gerade wieder eine Fassbombe abgeworfen hat und er mehrere Freunde verloren hat, die zu den Ruinen gelaufen sind, um Menschen zu bergen, als die nächste Fassbombe herunterkam?

Menschen werden nicht als kopfabschlagende Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) geboren. Meist liegt es an den Umständen, warum sie glauben, keine andere als fanatische Optionen

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  757 Wörter       4 Minuten

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