Wut-Wirtin
Frieda Nagl ist die "Wut-Oma" der Nation. Aber was will diese Frau?
Der Geschlechterkampf ist ein gutes Geschäft, zumindest für Buchverlage. Vor allem Journalistinnen arbeiteten sich in den Nullerjahren an den unterschiedlichsten weiblichen Rollenvorstellungen ab.
Sie preisten beispielsweise das "Eva-Prinzip"(Ex-Tagesschau-Moderatorin Eva Herrmann), outeten sich als "Bitterfotze" (Maria Sveland), sahen ihre eigene Frauengeneration in der "Emanzipationsfalle" (Ex-Zeit-Journalistin Susanne Gaschke), schimpften über ihre "Geiselmentalität" (Ex-taz-Chefin Bascha Mika) oder hofften auf eine neue "F-Klasse", in der die "Zukunft von Frauen gemacht wird" (Thea Dorn).
Polly Adlers Geschlechterkampf
Nun hat auch Profil-Gesellschaftsressort-Leiterin Angelika Hager, deren literarisches Alter Ego Polly Adler als Romanautorin und Kolumnistin überaus erfolgreich ist, ein fürs Geschlechterkampf-Genre perfekt abgemischtes Büchlein vorgelegt. Es trägt den hübschen Titel "Schneewittchen-Fieber". Damit auch jeder Leser auf Anhieb versteht, um was es der Autorin geht,