Kolumne Außenpolitik
Wie Amerikaner und Briten mit Masseneinwanderung umgehen
Barack Obamas Amnestie für Millionen Einwanderer, die in den USA ohne die richtigen Papiere leben, hat einen Namen und ein Gesicht: das der 26-jährigen Collegestudentin Astrid Silva aus Las Vegas, deren Geschichte der Präsident erzählt. Beim illegalen Grenzübertritt in die USA hatte sie einst nur ihre Puppe und ein Kreuz mitgebracht. Sie war damals vier Jahre alt. Der Deportation ist die Familie mehrmals nur knapp entgangen. Astrids Vater, Cesar Carlos, betreut als Gartenarbeiter die Grünflächen in den Vorstädten von Las Vegas. Dank des Präsidentendekrets bekommen die Eltern jetzt erstmals rechtlich Boden unter den Füßen.
Für Minderjährige, die illegal in die USA gekommen sind, gibt es einen schönen Namen: sie sind "Dreamer". 2012 hat Obama die Abschiebung von "Dreamern" gestoppt. Die neue Verordnung ermöglicht es jetzt auch den Eltern der "Dreamer", eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten, wenn sie mindestens fünf Jahre im Land sind.
Ein Großteil der elf Millionen Einwanderer