Wie Geld der MEL-Anleger auf dem Privatkonto des Meinl-Bank-Chefs landen durfte:

Politik, FALTER 50/2014 vom 10.12.2014

1. Die Meinl Bank sammelt das Geld von Anlegern für die Meinl European Land. Es soll in Liegenschaften in Russland investiert werden. Meinl-Boss Weinzierl ist das Mastermind

2. MEL gründet mit einer russischen Firma die MD Times Ltd. ein Joint-Venture und kauft Äcker in Russland. Die MEL hält 55 Prozent, die Russen halten 45 Prozent der Anteile

3. Weinzierl erreicht, dass Gewinne zu 10 % der Meinl-Bank zukommen, und kreiert Bezugsscheine. Die MEL kriegt nur noch 45 Prozent der Gewinne, obwohl sie 55 % der Aktien hält

4. Weinzierl verkauft die Bezugsscheine zu mutmaßlich weit überhöhtem Preis von 16 Millionen an die MEL zurück. Die Polizei spricht von Betrug. Weinzierl von "Marktwert". Alles sei korrekt

5. Bei einer Razzia findet die Polizei Daten, die zeigen, dass Geld für die Bezugsscheine über eine Briefkastenfirma namens Speedprop an Peter Weinzierl geflossen sein soll

6. Peter Weinzierl soll mit dem Geld der Speedprop Häuser in der Türkei und in Moskau gekauft haben. Auch seine Frau habe 1,4 Mio. erhalten. Weinzierl sagt, das waren nur Darlehen

7. Weinzierl soll verhaftet werden. Das Justizministerium legt ein Veto ein. Er sagt, die Ermittlungen seien Schwachsinn. Die Finanzmarktaufsicht übt harsche Kritik an der Meinl-Bank

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