Böse Aphorismen und eine fröhliche Verschwörung
Mit dem Prädikat Kultbuch sollte man vorsichtig umgehen. Für "Das Wörterbuch des Teufels" vom Ambros Bierce (1842-1914) aber ist es angebracht. Der US-Journalist, der im Mexiko zur Zeit der Revolution im Gefolge von Pancho Villa unter rätselhaften Umständen verschwand, hat ein zynisch-satirisches Wörterbuch hinterlassen, in dem etwa "marriage" wie folgt definiert wird: "A household consisting of a master, a mistress, and two slaves, making in all, two." 100 Jahre später möchte Richard Schuberth mit seinem "Neuen Wörterbuch des Teufels" die Form des gemeinen Aphorismus wiederbeleben. Der Wiener Autor hat gerade einen Lauf. Im Frühjahr wird er mit "Chronik einer fröhlichen Verschwörung" seinen ersten Roman vorlegen.
Alte Schmiede, 13.1.19.00