Rasselbande, beengt auf Ketten: Pitts Panzer "Fury"
Aha. Krieg ist also ungut und bewirkt epidemische Unfreundlichkeit. Oder missversteht da ein simples Gemüt all die bedeutsamen Gesten, Reden, Blicke, die sich in Graustich & Teleobjektiv, zu Orff für Arme & Klavier für Schüchterne zu einem World War II Combat Movie türmen? "Fury - Herz aus Stahl" zeigt Hollywoods vernachlässigtste Waffengattung in lässiger Ausstattung: US-Panzer 1945 in Naziprovinzgatsch. Zu breitspurig desillusioniert von jüngeren Kriegen, um das Moment der Befreiung (aber hallo!) zu reflektieren, baut David Ayers detailfreudige Regie Teile aus besseren Filmen in Brutalisierungspornografie ein: Showdown, Actionirrwitz, Stationenlauf, Sinnsuche, Dirty Talk jeweils aus "Sahara","Steiner","Saving Private Ryan", "Inglourious Basterds". Brad Pitt auch hier: schöner Oberkörper im Think-Tank auf rasselndem Fahrgestell.
Ab 1.1. in den Kinos (OF im Artis)