Verlotterte Dichter, seelenlose Emporkömmlinge
Kaum hatte Peter Rosei sein Jusstudium abgeschlossen, war ihm klar, dass er nie als Jurist arbeiten würde. Von 1969 bis 1971 war er Sekretär des Malers Ernst Fuchs. Seit 1972 lebt er als freier Schriftsteller. Seine Bibliografie enthält mittlerweile gut 50 Einzeltitel. Die letzten Bücher sind so dünn, dass man sie fast übersehen könnte. Das wäre ein Fehler - und man sollte sich durch die sehr überschaubaren Umfänge auch nicht täuschen lassen: Peter Rosei hat einen Auftrag. Unermüdlich arbeitet er an einem an Balzac gemahnenden Sittengemälde Österreichs von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Nach Romanen wie "Das große Töten" oder "Geld!" ist mit "Die Globalisten" im Herbst der jüngste Teil des Erzählprojekts erschienen. Im neuen Jahr liest Rosei noch einmal aus dem Roman über Emporkömmlinge und verlotterte Dichter.
Café Museum, 14.1.19.30