Im Djuwetschreis lauert Gefahr
Durch den Umbau wirkt das Opatija heller und offener. Die Speisekarte ist erweitert, bietet aber nach wie vor, was man sich von der istrischen Küche erwarten darf: Meeresgetier und gegrilltes Fleisch. Von der auf der Homepage vollmundig versprochenen "Innovation" ist allerdings nichts zu bemerken.
Die offenen Weißweine, Malvazija und Graševina (das Achtel €2,90), lassen sich anstandslos trinken. Den Sud der Miesmuscheln nach BuzaraArt ( € 7,90) tunken wir freudig auf. So könnte es weitergehen, tut es aber nicht: Bei den gefüllten Calamari (€ 14,90) schmeckt man vor lauter üppigem Schmelzkäse den Fisch kaum. Pola Pola ( € 9,90) vereint die Klassiker Raznici und Cevapcici. Das Fleisch am Spieß ist lauwarm und trocken, das Faschierte blässlich und fad gewürzt.
Die doppelte Sättigungsbeilage Djuwetschreis und fettige Pommes frites ist eine veritable Kohlenhydratbombe. Damit nicht genug, findet sich im Reis ein scharfzackiger kleiner Muschelsplitter. "Das kann passieren", meint der Kellner. Wir meinen, das darf nicht passieren. Darüber freuen sich allenfalls Zahnärzte. Allerdings nur, wenn sie nicht selber draufbeißen.
Resümee Im Winter kann das Lokal seinen Trumpf, die Terrasse mit Schlossbergblick, nicht ausspielen. Die Küche lässt bei unserem Besuch keine Urlaubsgefühle aufkommen. F
Opatija, Mariahilferplatz 2,8020 Graz, Tel. 0316/76 46 81, Mo-So 11-24 Uhr