1700 Seiten ohne rechte Handlung oder Happy End
Der Roman "Der Mann ohne Eigenschaft en" von Robert Musil wird zu den wichtigsten und gewichtigsten literarischen Werken des 20. Jahrhunderts gezählt. Es gibt kaum einen Kanon, in dem er fehlt. Doch Hand aufs Herz: Wer hat schon das Sitzfleisch aufgebracht, um das 1700 Seiten starke Werk in zwei Bänden, das obendrein Fragment geblieben ist und ein richtiges Ende vermissen lässt, tatsächlich zu lesen? Eben. Zuletzt legte Comic-Minimalist Mahler bei Suhrkamp eine Radikalverdichtung des Werks für die Generation Graphic Novel vor. Wer's doch etwas textlastiger möchte, der kann sich bei Ignaz Kirchners Lesung in Fortsetzungen im Burgtheater ein Bild von Musils Romanvorhaben machen. Der Schauspieler liest an einem Sonntag im Monat Ausschnitte aus dem "Mann ohne Eigenschaften". Achtung: Matinée, Beginn bereits um elf Uhr!
Burgtheater, Blaues Foyer, So 11.00