"Filme machen ist super"
Die Regisseurin Marie Kreutzer über ihren Film "Gruber geht", den Schmäh von Krebskranken, die Romanvorlage von Doris Knecht und Männernetzwerke
Als Jugendliche hat Marie Kreutzer, 37, davon geträumt, Romane zu schreiben. Mit "Gruber geht", der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Doris Knecht, legt die vielfach ausgezeichnete Regisseurin und Drehbuchautorin nach "Die Vaterlosen" (2011) ihre zweite große Erzählung für die große Leinwand vor.
Falter: Ihr erster Berufswunsch war Schriftstellerin. Könnte der Roman "Gruber geht" auch von Ihnen sein?
Marie Kreutzer: Ich hätte das Buch wahrscheinlich nicht so schreiben können wie Doris Knecht, mir wäre vor allem nie so eine Hauptfigur eingefallen.
Wie sind Sie zum Film gekommen?
Kreutzer: Spät. Ich bin nicht von klein auf Filmnerd gewesen und mit der Kamera herumgelaufen. Mit acht habe ich eine Schreibmaschine bekommen und in der Folge sehr viel geschrieben. Bei der Studienwahl war ich erst ratlos und habe Germanistik inskribiert. Dann habe ich entdeckt, dass es auf der Filmakademie das Studium Buch und Dramaturgie gibt. Das habe ich begonnen, ohne eine Ahnung davon zu haben, wohin es mich führt.