Bunter, schlichter, genauer, mutiger, lässiger: Design aus Wien und Kapstadt
Das Studio EOOS ist natürlich auch vertreten in der zweiten aktuellen Design-Ausstellung der Stadt. Das designforum Wien zeigt "Design-Dialog Österreich/Südafrika und die von AustriaDesignNet initiierte und von Maciej Chmara vom Wiener Designduo chmara.rosinke zusammengestellte Ausstellung ist mehr als eine vergleichende Leistungsschau zweier Länder. Überraschend an der Präsentation, die bereits vergangenen Herbst im Rahmen des "World Design Capital" in Kapstadt zu sehen war, ist: Hier werden nicht nur Objekte ausgestellt. Vielmehr gibt es Gemeinsamkeiten (und auch die Unterschiede) in Kreation und Produktion zu entdecken, verwandte Herangehensweisen und unterschiedliche Zugänge; beispielsweise zu Materialien.
"Unsere Kollegen in Südafrika achten weniger auf die Details", sagt Kurator Chmara -für den jungen Designer ein guter Zugang. Er findet, dass Perfektionismus auch Kreativität hemmen kann. "Die Gestalter können vom jeweils anderen lernen, mutiger, bunter, schlichter, genauer oder gelassener zu arbeiten."
Auf der österreichischen Seite versammelt die mit warm beleuchteten hölzernen Displays sehr wohnlich ausgestattete Ausstellung alle großen Namen aktuellen Designs, von EOOS (deren Slum-Projekt "diversion toilet" gerade auch im Mak gezeigt wird) bis Breaded Escalope, Polka oder March Gut. Auch viele der Gezeigten aus Südafrika sind Stars der dortigen Szene. In Kapstadt haben Maciej Chmara und Kollegen Workshops angeboten, unter anderem baute man aus gelben Schalungsplatten den Mak-Chair von chmara.rosinke nach, um darauf sitzend Dinge zu besprechen.
Zwei südafrikanische Designer, Atang Tshikare und Renée Rossouw, werden jetzt im Rahmen der Wiener Ausstellung mit Valentin Vodev und Julia Landsiedl Ojekte entwerfen und realisieren. Design-Dialog eben.