Den Anninger runter in die Beethoven-Schikane
Noch ein Ausflug für den Winter: Gleich bei Mödling befindet sich eine Rodelstrecke, wie man sie auch in den Alpen finden kann
Die Kurve bei der Hans-Riffer-Quelle schaffen nicht alle. Nach einem steilen Stück landen einige Rodler im Tiefschnee. Über das eigene Missgeschick lachend, klopfen die Unfalllenker den Schnee von den Kleidern. Und weiter geht's.
Nicht weit von Wien entfernt, in den Hügeln hinter Mödling, gibt es eine bemerkenswerte Rodelpiste. Eigentlich ist es eine Forststraße, die auf den Anninger (675 m) hinaufführt. Wenn Schnee fällt, verwandelt sich der Weg in eine Abfahrt, die auch von Familien mit Kindern gerne genutzt wird. Bevor der Schnee im Tal wieder zu schmelzen beginnt, kann man vom Anningerschutzhaus bis zum Parkplatz hinunterfahren -ein Spaß, der den Vergleich mit entsprechenden Anlagen in den Alpen nicht zu scheuen braucht.
Das macht sich schon daran bemerkbar, dass der Freizeitsportler ganz schön ins Schwitzen kommt, wenn er durch die Schwarzföhren Richtung Gipfel aufsteigt. Startpunkt des rund zweistündigen Aufstiegs ist der Parkplatz beim Waldgasthaus Bockerl. Vorbei geht es an der sogenannten Breiten Föhre. Das war ein jahrhundertealter, mächtiger Baum, der bis vor wenigen Jahren hier stand und heute im Niederösterreichischen Landesmuseum Sankt Pölten ausgestellt wird. Mehrere Tafeln verweisen auf bekannte Spaziergänger, die in dieser Umgebung Inspiration suchten. So verbrachte Ludwig van Beethoven mehrere Sommer in der Gegend und mag sich wohl beim Anblick des Baumes gedacht haben: "Ganz schön knorrich, das Föhrchen".