Die Revolution ist weiblich
Die Dokumentarfilmerin Alexandra Schneider zeigt die private Seite des Umsturzes in Ägypten
Eine Drehgenehmigung allein bringt' s nicht, zum Filmemachen gehören auch Glück und Geduld. "Man muss versuchen, sich diesem orientalischen Flow hinzugeben", erzählt Filmregisseurin Alexandra Schneider über ihre Zeit in Ägypten. "Inschallah, so Gott will, passieren die Dinge. Wenn man zwanghaft an Strukturen festhält und auf Genehmigungen wartet, wird man frustriert nach Hause gehen."
Die Realisierung ihres ersten abendfüllenden Dokumentarfilms nahm über drei Jahre in Anspruch. Gebannt verfolgte Alexandra Schneider im Jänner 2011 auf ihrem Laptop in Wien die Proteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo mit. Wer waren diese Leute, darunter viele junge Frauen, die sich Hand in Hand hunderten Polizisten entgegenstellten und Husni Mubaraks Regime schließlich zu Fall brachten? "Ich wollte mir ein eigenes Bild machen", sagt die Filmemacherin.