Dem Mutti-Modus entkommen
Ukraine, Putin, Griechenland, Terrorismus und Pegida: Kanzlerin Angela Merkel wird zur Respektsperson
Im deutschen Geschichtsbuch ist es Zeit für ein neues Kapitel. Die Erzählung von Angela Merkels Aufstieg von der ostdeutschen Hobbypolitikerin zur gesamtdeutschen Kanzlerin ist abgeschlossen.
Sie handelt davon, wie eine junge, im SED-Deutschland sozialisierte Pastorentochter sich nach Mauerfall und Wende allmählich in die westdeutschen Parteiendemokratie integrierte. Wie sie die darin geltenden Überlebensregeln studiert und sich zunutze gemacht hat.
Geholfen hat ihr dabei, dass sie diese westdeutschen Lernergebnisse erfolgreich verknüpfte mit den Überlebenstechniken, die sie vorher im SEDkommunistischen Osten beherzigt hatte. Und wie sie im Bonner und später Berliner Politikbetrieb, ohne dass die selbst- und machtbewussten Herren der westdemokratischen Republik es so richtig merkten, allmählich zur Respektsperson wurde. Freundlich, streng, manchmal unerbittlich, wenn's sein musste, ungerecht.