Neue Platten
Pop
Charlie XCX: Sucker
Ihren größten Hit hat Charlie XCX verkauft: "I Don't Care" gab sie an das Elektropop-Duo Icona Pop weiter. Auf ihrem dritten eigenen Studioalbum macht die mittlerweile in Los Angeles lebende englische Sängerin und Songwriterin zumindest nichts falsch. Pop und R&B treffen in ihren Songs auf Widerspenstigkeit signalisierende Gitarren, girliemäßiges Getue trifft auf starke, mit etwas gutem Willen als Feminismus auslegbare Ansagen ("Body of My Own"). Kurzweilig, aber der Hit, der alles mitreißt, fehlt. (Warner) SF
Jazz
Michael Mantler: The Jazz Composer 's ...
In der Erstfassung aus 1968 haben die radikalsten Innovatoren von Cecil Taylor bis Pharoah Sanders mitgewirkt und zwischen den Zeilen gelesen. Mantler hat für das Update seine Scores überarbeitet und die Kompositionen mit berechtigtem Notationsstolz zulasten der Improvisation in den Vordergrund gerückt. Neben dem trompetenden Urheber kongenial dargeboten von der Nouvelle Cuisine Big Band, dem radio.string.quartet.vienna und den Solisten Bjarne Roupé, Harry Sokal, Wolfgang Puschnig und David Helbock. (ECM) DMK
Klassik
Spark: Wild Territories
"Gemeinsam sind wir Spark" - mit diesem Slogan mischt die etwas andere Klassikband die Kammermusikszene auf. Ihrem Motto, aus verschiedensten Traditionen einen ganz eigenen Minimal-Folklore-Klassik-Stilmix zu schaffen, bleiben Spark treu: Das Klangbiotop "Wild Territories" eint Barock und Beyoncé; Travestien von Telemann, Mendelssohn und Vivaldi finden Platz, ebenso US-Minimalismus und Musik der Gegenwart. Ein Wahnsinnstrip voller Lust, Energie und ungezügelter Spielfreude. (Berlin Classics) MDA