Energiebündel
Peter Iwaniewicz findet, dass das Leben kein Schokoriegel ist und verbrauchte Energie nie zurückkommt
Ein beliebtes Spiel auf den Schulhöfen der Nachkriegsjahre war es, sich an andere heranzuschleichen, ihnen die Mützen über die Augen zu ziehen und dabei „Der Kaiser hat gesagt: Licht sparen!“ zu rufen. Der monarchistische Appell erschloss sich mir dabei nicht, wohl aber der Sparsamkeitsgedanke. Heute wird nicht mehr verdunkelt, sondern weitsichtig auf den Internationalen Energiespartag geblickt. Dieser findet am 5. März statt, wobei sowohl die offizielle Bezeichnung als auch der Ursprung dieser Initiative im Dunkeln liegen. Manche Organisationen sprechen auch vom „Weltenergiespartag“. Die Idee einer Weltenergie finde ich interessant, aber man sollte davon eher nichts einsparen. Wer erstmals diesen internationalen Aktionstag auslobte, ist nicht so leicht zu finden. Der Österreicher Wolfgang Neumann veranstaltete ab den 1980er-Jahren die Energiesparmesse in Wels und organisierte ab 1991 begleitende Konferenzen zum Thema, die in der regionalen oberösterreichischen Mundart „World Energy Saving Day“ genannt wurden. Und ein paar Sprachmutationen später wird ein internationaler Energiespartag begangen. Wir kleinen Tierfreunde sind mit dabei, denn effizienter Umgang mit Energie ist für die meisten Lebewesen eine Frage des Überlebens.