Auf der Platte vom Winde verweht
Urbanismus-Kolumne
Die Donau City wird ja gerne als der moderne urbane Stadtteil Wiens bezeichnet. Schließlich hat sie der Stadt endlich eine Skyline verpasst, die ein bisschen flotter daherkommt als die verschlafenen Silhouetten von Riesenrad, Stephansdom und Donauturm. Wien bezeichnet sich schließlich als Weltstadt, und als solche braucht sie zumindest eine Handvoll schicker Bürohochhäuser - selbst wenn die dann zur Hälfte leerstehen.
Laut städtebaulichem Leitbild sollte die City auf der Platte mit Freizeit-,Sport-,Ausstellungs-und Kultureinrichtungen belebt werden, um eine "urbane Nutzungsvielfalt zu fördern". Nun, von der ist nicht allzu viel zu sehen, wenn man sich auf die Platte verirrt. Der öffentliche Raum lädt nicht zur Nutzung ein. Weshalb es wohl auch nach zehn Jahren nicht gelungen ist, der Trabantenstadt Leben einzuhauchen: ein paar vereinzelte Geschäfte und Lokale für die Anwohner, ansonsten leergefegte Häuserschluchten, durch die der Wind so heftig pfeift, dass einige Durchwege Richtung Copa Cagrana aufgrund von Verletzungsgefahr gesperrt werden mussten. F