Braucht man heutzutage noch ein Navi?
Navigationssysteme fürs Auto braucht eigentlich niemand mehr. Schließlich gibt es Google Maps und andere Smartphone-Apps, die nicht nur bei der Zielfindung helfen, sondern auch aktuelle Verkehrsinfos und Staudienste bieten.
Eigenständige Systeme haben zwar immer noch einige Vorteile. So muss man bei einem Anruf nicht zwischen Navigations-und Telefoniefunktion wechseln, das Navi hängt immer an der Stromversorgung und man kann es einfach im Auto lassen. Fürs Smartphone hingegen braucht man zusätzlich eine Halterung und ein Autoladekabel, sonst ist der Akku nämlich schnell leer.
Bei der Software allerdings fallen die Unterschiede kaum noch ins Gewicht. Google Maps schlägt verschiedene Routen samt Fahrtzeiten vor und zeigt die aktuelle Verkehrslage an; das genügt für den Durchschnittsfahrer. Besser sind nur die Apps der führenden Navigationsspezialisten -und die kosten Geld. Bei Navigon bekommt man ab 49 Euro eine attraktive Kartendarstellung (2-D und 3-D) und viele weitere Funktionen, wie Routenplanung oder Fußgängernavigation. Die TomTom-App (ab 49 Euro) hat eine besonders effiziente Routenführung (IQ Routes), bei der auch Tageszeit und Nutzergewohnheiten berücksichtigt werden. Es soll allerdings noch Fahrer geben, die wirklich kein Navi brauchen. Und zwar einfach deshalb, weil sie die Route selbst finden.
Thomas Vašek ist Journalist und Buchautor in München