Nachgesehen Ein Wiener Schauplatz, an dem kleine oder große Politik stattfindet

Das pinke Problem: Neos-Frauenquote nur theoretisch erfüllt

BENEDIKT NARODOSLAWSKY
Politik, FALTER 10/15 vom 04.03.2015

Samstag, St. Marx. Scheinwerfer machen aus der Halle eine rosa Welt. Applaus brandet auf, Beate Meinl-Reisinger jubelt auf der Bühne. Die Neos-Mitglieder haben sie soeben zu ihrer Spitzenkandidatin für die Wien-Wahl gekürt.

Das Thema Frauen ist bei den Neos ja so eine Sache. Im Parlament gibt es im neunköpfigen Klub nur eine Abgeordnete -nämlich Meinl-Reisinger. Das heißt also: Frauenquote -elf Prozent. Damit sich dieses Ergebnis in Wien nicht wiederholt, bemühte sich Meinl-Reisinger im Vorfeld sehr darum, Kandidatinnen zu finden und zu pushen. Nun weist sie stolz darauf hin: Fünf Frauen sind unter den ersten zehn auf der Wiener Neos-Liste. Halbe-halbe, ganz ohne Quotenregelung.

7,5 Prozent peilen die Neos bei der Wien-Wahl an. Zehn Mandate werden sich damit nicht ausgehen; schon acht wären optimistisch. Die Wunschvorstel lung von halbe-halbe erfüllt sich wohl nicht. Die pinken Listenplätze neun und zehn belegen zwei Frauen.

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