Meldungen Kultur kurz
Inklusive Soundfestival 2015
Organisiert von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, findet das Inklusive Soundfestival 2015 am 13. Juni im Volkspark Laaerberg als Open-Air-Konzert mit dem Ziel statt, eine gemeinsame Plattform für Musikerinnen und Musiker mit und ohne Behinderung zu schaffen. Für das Programm werden noch Bands, Ensembles, Gruppen und Chöre gesucht. Nähere Informationen zum Festival und den Teilnahmekonditionen gibt es bei Dr. Michael Weber von der Musikschule Wien unter michael. weber@wien.gv.at, Anmeldeschluss ist der 20. März.
Fritz J. Raddatz (1931-2015)
Wenn das etwas schnöselige Wort "Feuilleton" auf einen Kulturjournalisten zutraf, dann auf den 1931 in Berlin geborenen Fritz J. Raddatz. Er pflegte mit Literaturnobelpreisträgern zu speisen, bei Interviews war er in der Regel vornehmer angezogen als seine Gesprächspartner. Raddatz' Karriere begann in der DDR beim Verlag Volk und Welt. Nach der Flucht in den Westen im Jahr 1958 arbeitete er für den Rowohlt Verlag, wo er die jungen Wilden, etwa Hubert Fichte, förderte und die Werke von Kurt Tucholsky herausgab. Richtig berühmt wurde "Fritz-Jott" dann im Feuilleton der Wochenzeitung Die Zeit, dessen Leitung er 1977 übernahm. 1985 musste er aufgrund einer Bildungslücke abtreten: Er war auf einen satirischen Text reingefallen, in dem von einem Bahnhof in der Goethe-Zeit die Rede war; Eisenbahnen verkehrten erst später. 2003 kamen seine Erinnerungen unter dem Titel "Unruhestifter" heraus. Kurz vor Erscheinen seines letzten Buches fuhr Raddatz in die Schweiz und beging dort Selbstmord.