Nachrichten aus dem Inneren
Die Redaktion erklärt sich selbst
Es wird hier nicht zur Gewohnheit, versprochen. Aber wenn es sich ergibt, geht es halt nicht anders. Weil wir schon im Umbau begriffen sind, hat auch Wolfgang Zwander einen Ruf von anderen Ufern erhalten, nicht von journalistischen, sondern von politischen. Er verstärkt ab April die Parlamentskorrespondenz. Zwander war einer der wenigen, die mir in einer FH-Vorlesung begründeten Widerspruch in einer polit-historischen Frage entgegensetzte. Diese Qualität zeigte er auch in Interviews, sei es mit Thomas Meyer, Timothy Snyder oder Alain Badiou, und in Porträts von Michael Jeannée, Wolf Martin und anderen. Wir wünschen ihm wie allen anderen Kollegen, die uns in diesen Tagen verlassen, das Beste.
Man freut sich nie, Talente zu verlieren, aber es war schön, sie gehabt zu haben. Der Falter blickt ja mit einem gewissen Stolz auf die Entwicklung, die Menschen in dieser Redaktion nehmen. Nicht, dass unser Ziel darin bestünde, sie leichter vermittelbar zu machen, das ergibt sich wie von selbst.
Wir freuen uns jedoch, den Kolleginnen und Kollegen in den anderen Verlagshäusern bei der Überwindung der österreichischen Zeitungskrise zur Hand zu gehen. Mit Freude beobachten wir die Verfalterung der Austromedienwelt.
Der Falter wird sich derweil als das entpuppen, was er immer schon war, als widerborstiger Qualitätsjournalismus eigener Prägung. Von verlogenen Beileidsbekundungen bitten wir also Abstand zu nehmen. Wir sichten Bewerbungen, die sich für die bei uns offenen Stellen häufen.