Sabine Oberhauser

Politik, FALTER 10/2015 vom 04.03.2015

Wie die Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) mit ihrer Krebserkrankung umgeht, macht wirklich Mut. All jenen, die sich, wie Oberhauser, die mit kahlrasiertem Kopf zum Ministerrat kam, dafür entscheiden, ihre Krankheit nicht verstecken zu wollen.

Und hoffentlich auch dem politischen Establishment, das Krankheit bis jetzt als Tabu betrachtet hat. Politiker werden nicht krank, lautet die ungeschriebene Regel. Denn das wäre ein Zeichen von Schwäche. Oberhauser, die die Öffentlichkeit sehr persönlich und gleichzeitig sehr professionell via Facebook über ihre Behandlung informiert, zeigt vor, dass das nicht stimmt. Wichtig ist, dass wir alle -und vor allem die Medien -respektvoll mit dieser neuen Offenheit umgehen. Es ist die Politikerin oder der Politiker, der bestimmt, wann sie oder er was preisgibt - und nicht umgekehrt.

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