Digitalia
IT-Kolumne
Die Situation kennen Sie bestimmt: Es herrscht Uneinigkeit. Etwa darüber, wie viel jeder zahlen muss, wenn man die Restaurantrechnung durch vier dividiert, oder was Tom Yam Kung übersetzt bedeutet. Jemand zückt ein Smartphone, und schon streitet niemand mehr.
Man dankt jenem selbstlosen Friedensengel, der großzügig Handybatterie und Fingerspitzengefühl dem Dienste der Wahrheit opfert. So sah ich das zumindest immer. Doch dann las ich eine neue Studie, veröffentlicht in Computers in Human Behavior. Die bezeichnet leidenschaftliche Smartphone-Benutzer als "kognitive Geizhälse". Oje. Die Forscher fanden nämlich, dass jene Menschen, die ihr Smartphone viel benützen, bei analytischen Denkaufgaben schlechter abschneiden. Schlussfolgerung: Man spart Hirnschmalz, indem schwierige Fragen auf die Suchmaschine ausgelagert werden. Deshalb Geizhals. Macht also streiten klug? Das muss ich gleich googeln.