Frühling in den Köpfen, Betrieb in den Gärten
Feuilletonchef Klaus Nüchtern berichtet aus seinem Leben. Die Kolumnen als Buch: www.falter.at
In einer Langzeitstudie, die nicht zuletzt durch ihre Präsentation in renommierten Fachmagazinen (von denen hier nur die wichtigste zitiert sei, nämlich: The Lancet Neurology 2011, Vol. 10, No. 5,418-422, "On the correspondence between producing the Falter's Literary Supplement and hanging out in front of restaurants and bars") international für großes Aufsehen sorgte, ist es Baronesse Barbara, die seit circa dem Zweiten Punischen Krieg die Literaturbeilage dieses Blattes mitgestaltet und redaktionsintern mitunter auch unangemessen salopp als "Belletristik-Babsi" tituliert wird, gelungen, einen hochinteressanten chronopsychischen Tatbestand zu erhellen.
Die Produktion der Falter-Frühjahrsbuchbeilage korreliert nämlich in auffälliger Regelmäßigkeit mit dem ersten Schanigartenbesuch. Ohne in die Details der Untersuchung gehen zu wollen, kann immerhin verraten werden, dass die Dosierung des Lichts und des Vogelgezwitschers entscheidend ist. Überschreitet die Tageslichtmenge eine relativ exakt definierte Schwelle, wird dadurch die Sangesfreudigkeit der Singvögel exponentiell gesteigert (siehe dazu: Charles M. Chaffinch &Zelda Katzenjammer: Season's Greetings. How some extra lux tell the blackbird that it's spring. In: Nature 297 /May 1982,74-82), die es uns "weitersagen".