Große Musik, harmlose Inszenierung
Schostakowitschs geniale, auch immer wieder ins Satirische gewendete Musik, das Orchester unter Ingo Metzmacher und der Gesang von Angela Denoke lohnen den Besuch der "Lady Macbeth von Mzensk", die harmlose Inszenierung des geschassten Burg-Direktors eher nicht, die in der ersten Hälfte (souverän: Kurt Rydl) in einem Raum mit nichts als einem Bett spielt. Als wären Drastik, Trauer (Mahler'sches Zwischenspiel-Adagio) und Gewalt des vom Komponisten Dargestellten nicht genug, zeigt Hartmann dann etwa ständig prügelnde Polizisten. Im an Janáčeks "Totenhaus" gemahnenden ,berührenden Schlussbild reißt die verzweifelte Katerina auf dem Marsch nach Sibirien die neue Flamme (gut: Monika Bohinec) des ständig geilen Sergej (Misha Didyk) mit sich in den Tod.
Staatsoper, Sa, Di 19.00