Darf 's noch a bissl mehr sein: Wiener Märkte abseits der touristischen Trampelpfade
Klar, der Naschmarkt ist und bleibt unangefochten auf Platz eins, was die Besucherzahlen betrifft: Rund 66.000 verzeichnete man im vergangenen Jahr pro Woche. Was die Statistik aber nicht erzählt, ist, dass viele alleine der Gastromeile wegen kommen oder Touristen sind, die eher schauen als kaufen. Wer keine Wasabinüsse, Trockenfrüchte und Allerwelts-Antipasti sucht, der hat es am Naschmarkt mittlerweile schwer, fündig zu werden. Aber auf welchem Markt bekommt der Hobbykoch dann seine frischen Zutaten?
Auf 17 Wiener Märkten werden wochentags Lebensmittel feilgeboten, zusätzlich gibt es fünf temporäre Wochenmärkte, die nur an bestimmten Tagen aufgebaut werden. Außerdem poppen, je nach Saison, noch diverse sogenannte Gelegenheits- und Anlassmärkte auf. Eigentlich sollte es den rund 328.400 allwöchentlichen Marktgängern also an nichts mangeln. Doch keinem der Märkte gelingt es, ein ähnlich breitgefächertes Angebotsspektrum abzudecken, wie es einst der Naschmarkt vermochte. Der Brunnenmarkt, der mit 56.900 Besuchern pro Woche Wiens ungekrönte Nummer zwei ist, bietet ein üppiges Angebot levantinischer Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier und Backwaren - teilweise auch bio, aber Exotisches, etwa aus dem asiatischen Raum, sucht man dort vergebens. Trotzdem ist der mit rund 160 Ständen größte fixe Straßendetailmarkt Europas der beste Markt der Stadt, was Flair und Auswahl betrifft