US-Politik: Zwei Obama-Vertraute packen aus
Der Ex-Strategiechef und der ehemalige persönliche Assistent des US-Präsidenten haben jeweils ein Buch geschrieben
Gleich zwei Vertraute von Barack Obama haben jüngst jeweils ein Buch über ihre Zeit mit dem Präsidenten veröffentlicht.
Reggie Love war bis 2011 als persönlicher Assistent so eng an Obama dran wie kein anderer. Doch wer sich von der Lektüre eine neue Perspektive auf die Psyche des mächtigsten Mannes im Staat erwartet, wird enttäuscht.
Der Autor ist ein ehemaliger College-Athlet und hat das Buch "Power Forward" - so scheint es - ohne Ghostwriter geschrieben. Das merkt man leider. Love weiß, dass Leser Geschichten über seine Zeit mit dem Präsidenten erwarten. Die bekommen sie zwar, aber so verkürzt und oft so schlecht erzählt, dass man das Gefühl hat, dem Buch würden Seiten fehlen. Dass das Werk nur 224 Seiten umfasst, unterstützt dieses Sentiment.
Vielleicht ist also der direkte Vergleich mit David Axelrod unfair, denn bei der Lektüre von "Believer" merkt man, dass Axelrod sein ganzes Leben lang Geld mit dem Umgang mit Sprache verdient hat. Seine Karriere startete er als Journalist in Chicago, in den 1980ern wechselte er auf die Kampagnenseite, wo er für Kandidaten Werbung konzipierte.