Festnetztelefone, die aussterbenden Dinosaurier
Ein Festnetztelefon braucht niemand mehr; seit es Flatrates gibt, reicht ein Handy. Entsprechend wenig Mühe geben sich die Hersteller. Viele Schnurlostelefone für zu Hause sehen billig aus und können im Vergleich zu einem Smartphone wenig. Muss das sein?
Schließlich stehen diese Telefone ja zu Hause herum, also sollten sie zumindest ästhetisch sein. Und sie sollten wenigstens einige Funktionen haben, die man heute von jedem BilligHandy erwartet. Durch gewagtes Design fällt das Philips Linea M2251 auf (60 Euro), in der Ladestation sieht es aus wie eine kleine Tischsäule. Gespart hat man dafür beim Display, das nur eine zweizeilige Monochromanzeige bietet. Auch der Anrufbeantworter (25 Minuten) und das Telefonbuch (50 Einträge) fallen bescheiden aus.
In einer anderen Liga spielt das Panasonic KX-PRW 130 (rund 100 Euro), mit dem man bis zu vier Smartphones als Nebenstellen einsetzen kann. Außerdem gibt es ein Telefonbuch mit 500 Einträgen, ein ordentliches Farbdisplay und Zusatzfunktionen, wie etwas das Vorsprechen gespeicherter Anrufernamen beim Klingeln. Dank großer Tasten lässt sich das Teil komfortabel bedienen. Wer Retro-Gadgets mag, kann dem Grundig Sixty (109 Euro) etwas abgewinnen. Das Gerät sieht aus wie ein klassisches Wähltelefon, aber natürlich steckt ein digitaler Kern darin, die Bedienung erfolgt über Sensortasten. Zum Telefonieren nimmt man aber dann doch besser das Handy. F
Thomas Vašek ist Journalist und Buchautor in München