Ein Bier, das den Spagat zwischen Trash und Genuss schafft

Medien, FALTER 14/2015 vom 01.04.2015

Wer seinen Kopf vor den Folgen langer Nächte schützen möchte, die von unterdurchschnittlichen Bieren geprägt sind, der sollte auf den Konsum von Beavertown umsteigen. Vorsicht: Es gilt ein paar Hürden zu nehmen. Beavertown ist ein in London ansässiges Brauerei-Start-up mit einem überschaubaren, sehr spezifischen Sortiment. Das heißt, es ist in Österreich nur in ausgesuchten Getränkefachgeschäften und Pubs erhältlich -mit den entsprechenden Importzuschlägen. Die geschmalzenen Preise verhindern übermäßigen Konsum. Beavertown Gamma Ray, um das es hierorts geht, ist ein American Pale Ale der überaus fruchtigen Art. Es wurde mit dem Vorsatz gebraut, tropisches Aroma zu generieren. In der Beschreibung steht, es könne zu jeder Tageszeit getrunken werden. Es ist ein Pale Ale, nicht zu vergessen: Die Mango-und Grapefruitaromen sind in ein bitteres Meer aus den Hopfensorten Columbus, Bravo, Amarillo, Citra und Calypso gebettet. Die Geschmacksknospen werden mit Gamma Ray also ordentlich durchgebeutelt. Hat man einmal den anfänglichen Kontrast im Gaumen überwunden, findet man großen Gefallen daran. Was das Bier so besonders macht, ist seine auffällige Aufmachung: Skelette in Science-Fiction-Kampfszenen, die mit Lasern bewaffnet auf spiegeleierartige Flugobjekte zielen. Wenn man genau schaut, dann ballern eigentlich die spiegeleierartigen Flugobjekte mit ihren Lasern auf die Skelette, die mit ihren kugelaquarienartigen Helmen wie wandelnde "hard boiled eggs" ausschauen. Großartig!

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