Wanda versus Gabalier: 2:1
Im Volkstheater wurde der Musikpreis Amadeus verliehen. Neben Conchita Wurst war Moderator Manuel Rubey der Star des Abends
Petrus ist offenkundig kein Freund österreichischer Unterhaltungsmusik. Nasskalt gibt sich der Sonntagabend, die Zahl der Schaulustigen vor dem Wiener Volkstheater hält sich in überschaubaren Grenzen. Dabei könnten sie Blicke auf die Wurst erhaschen, den Gabalier und den Livegast Grönemeyer, wie sie über den schwarzen Teppich zur Amadeus-Musikpreis-Zeremonie schreiten. Für ein wenig Aufregung sorgt vorerst lediglich ein Radfahrer. Er fühlt sich von Ordnern belästigt, die auf dem Radweg stehen.
Drin im Volkstheater wollen Energiegetränkedamen Energiegetränkedosen an den Mann und die Frau bringen. "Sind die Künstler, die wir vertreten, auch hier?", fragt ein Anzugträger. Die Antwort ist eine Gegenfrage: "Welche Künstler vertreten wir denn?"
Heuer werden die unförmigen Amadeus-Statuen zum 15. Mal verliehen, ein kleines Jubiläum. Der Amadeus feiert das österreichische Musikschaffen zwischen Pop, Jazz und Elektronik, Alternative, World, Hip-Hop und Heavy -und er bringt die Branche einen Abend lang dazu, gemeinsam Party zu machen und Schmäh zu führen.