Amore!
Wanda waren da. Der gemeinsame Konzertabend von Monsterheart, Worried Man &Worried Boy, dem Nino aus Wien und eben Wanda vergangene Woche unter dem Motto "The First Waltz" im Gasometer war eine Art Leistungsschau des Wiener Gegenwartspop. Und dafür, dass die meisten wohl wegen Marco Wanda und seiner Strizzi-Gang gekommen waren, war das Publikum echt nett zu den anderen Bands. Als aber dann endlich Wanda auf der Bühne standen, gab's Amore. Und Bierduschen als Sympathiebekundung. Allerdings waren die liebevoll Richtung Band geworfenen Becher leer; ein Zeichen der Krise. Die Becher ignorierte Herr Wanda (wie immer im lässigen wie schleißigen Vertrauenslehrerlook) ebenso wie die BHs, die ihm entgegenflogen. Die Herzen allerdings nahm der Mann an und revanchierte sich beim Crowdsurfen übers hypereuphorische Publikum mit Bier, Zigaretten, Schnaps und Amore. Wanda sind die Botschafter der Liebe und in die Nacht hinein konnte man in Wien noch die Sprechchöre hören: Amore, oh, Amore!
Krönchen Popönchen: Wien hat wieder eine Miss. Marleen Haubenwaller heißt die neue Miss Vienna, die vergangene Woche von einer Jury gewählt wurde, in der unter anderem der Mitarbeiter eines Schönheitschirurgen saß. Oder ein Kollege von der Vogue. Praktisch, dass Cathy Zimmermann als Veranstalterin die Sause auch gleich moderieren konnte: "So eine Misswahl hat die Stadt noch nie gesehen." Jetzt muss Frau Haubenwaller, 20 und Tierarztassistentin, nur noch Miss Austria werden.
Ein neues Festival machte das MQ voll. Und es lag sicher nicht nur am Frühlingsausbruch, am Gratis oder am Bierdurst, dass für die von Thomas Heher kuratierte Drei-Tage-Sause "Electric Spring" die Massen kamen, sondern eher an den Kollegen Etepetete, Patrick Pulsinger, Konea Ra oder Nazar. Letzterer konnte seinen Beef Richtung Strache bei der Gelegenheit, äh, vertiefen. Und sonst? Vorwahlzeit? Wahlzuckerln? "Electric Spring ist gekommen, um zu bleiben", befand der bezahlende Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Sehr gut.
"Kleiner Life Ball" - mag man das hören? Jedenfalls ist der Diversity Ball, der vergangene Woche im Kursalon stattfand, eine Veranstaltung, bei der Zeichen gesetzt werden: Zeichen für die gelebte Vielfalt in der Gesellschaft. Entsprechend bunt war dann auch das Publikum, worüber sich wiederum Monika Haider freute, Ballmutter und Veranstalterin des Ganzen. Zum Zeichensetzen kamen unter anderem Bundesminister (Rudolf Hundstorfer) und Ex-Minister (Erwin Buchinger), Bezirksvorsteher (Markus Rumelhart) und Alkbottles (Roman Gregory). Sowie Conchita-Vertraute Tamara Mascara. Die mondäne Frau Mascara moderierte die Sause mit 2000 Tanz-und Feierwütigen dann auch. Im Zeichen. Der Vielfalt.
Zum Schluss noch was zum Song Contest: Juergen Christian Hoerl heißt der junge Mann, der für viele Kleider von Song-Contest-Star Conchita Wurst zuständig ist. Diese Woche eröffnet der Designer mit seinem Label JCHOERL einen Pop-up-Store samt Ausstellung "Worn by Conchita". Dabei handelt es sich um Roben und Einzelstücke, die Frau Wurst im vergangenen Jahr bei verschiedenen Anlässen getragen hat. Und damit auch die Fans was davon haben, werden Aufpopgeschäft und Ausstellung bis zum großen Wettsingen in den Räumlichkeiten von Schon-Schön (7., Lindengasse 53) zu sehen sein. Wir schauen uns das an.