Gerhard Pürstl
Das größte Problem der Wiener Polizei ist offenbar die Langeweile. Anders ist das Verhalten der von Gerhard Pürstl angeführten Wiener Exekutive nicht zu erklären. Im Februar demonstrierten Hunderte in der Wiener Innenstadt gegen Pegida. Die Polizei kesselte alle Demonstranten ein und ließ sie nicht mehr gehen. Eingesperrt im Polizeikordon waren nicht nur Aktivisten, sondern auch Reporter und sogar ein Polizeipressesprecher.
Fast eine Stunde lang wurden die Demonstranten perlustriert. Sie standen in eisiger Kälte im "Kessel", während sich die Polizisten mit warmem Tee versorgen durften. Nach Taschenkontrollen durften die Leute gehen. Schon damals fragte man sich: Was macht die Polizei mit den Daten? Heute weiß man es: Sie erstattete 456 Anzeigen wegen "Störung einer Versammlung" nach dem Strafgesetzbuch. Der Staatsanwalt wird sich freuen.