Künstlerschmerz: Leiden an der Gesellschaft
Ein Mann steht an der Galeriewand. Ohne Aufsehen legt sein Gegenüber das Gewehr an und schießt ihm in den Arm. Die radikale Performance "Shoot" von Chris Burden 1971 ist nur eine der beeindruckenden Arbeiten der Schau "Mein Körper ist das Ereignis" im Mumok. Bei einem Symposium wird nun die Theaterwissenschaftlerin Sandra Umathum über performatives Schießen als Protestform referieren. Die Tagung bringt auch Hans-Thies Lehmann nach Wien. Der Experte für postdramatisches Theater vergleicht Konzepte der Katharsis in der Antike und dem Wiener Aktionismus und spricht mit Hermann Nitsch. Am Samstag wird Günter Brus, dessen Aktion "Zerreißprobe" 1970 an die körperlichen Grenzen ging, über die "Dekonstruktion von Männlichkeit" sprechen.
Mumok, Fr 16.00, Sa 11.00