Lachen über Depressionen: "Rocks in My Pockets"

FALTER:Woche, FALTER:Woche 17/2015 vom 22.04.2015

Alles kann passieren in diesem Film, in dem selbst Häuser und Pflanzen ein Gesicht haben, blühende Blumen sich als Galgenstrick erweisen und Ärzte ihrer Patientin zur Untersuchung einfach den Kopf abnehmen. "Rocks in My Pockets" beginnt 1949 mit einem versuchten Suizid von Signe Baumanes Großmutter. Aus dem Off erzählt die lettische Filmemacherin speziell über die Frauen in ihrer Familie und über die psychische Krankheit, die auch schon mehrere Tanten und Cousinen das Leben kostete. So "strang-e-ly" ihr Akzent, so fulminant ihre Animationstechnik: Der klassische Zeichentrick wird erweitert durch ein Ensemble aus Pappmaschee. Baumane musste sich gegen ihre Mutter durchsetzen, um Künstlerin zu werden. Es ist ihr nur zu wünschen, dass sie mit diesem Meisterwerk nun die Dämonen der Depression und Schizophrenie endgültig gebannt hat.

Ab Fr im Top-Kino (OmU)

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