"Liebe ist auch etwas Gefährliches"
Die deutsche Band Tocotronic verbindet auf ihrem neuen Album Rebellion und Romantik. Sänger Dirk von Lowtzow über sein Jugendzimmer, Deutschrap, Solidarität und die Beach Boys
Pop Tipps
Die Musik der Sleaford Mods ist roh und direkt, minimalistisch und randvoll mit Energie. Viel mehr als rappelige Beats aus der Dose und fesch dahinrumpelnde Bassläufe benötigt das britische Duo nicht, allenfalls noch ein Sample hie und da. Dazu sprechsingt ein hörbar schlecht gelaunter junger Mann. Ach was, er singt nicht, er schimpft wie ein Rohrspatz. Die Männer sind Wichser, die Frauen Fotzen, und das Leben ist randvoll mit Ärgernissen. Wer an dieser Stelle an die Punkband The Fall um das englische Zwiderwurzn-Nationalheiligtum Mark E. Smith denkt, liegt nicht ganz falsch. Nur dass Sleaford Mods, seit 2007 aktiv, ihre Kunst eben mit den Mitteln von Hip-Hop umsetzen. Oder besser gesagt: Sie interpretieren die alte Tante Punk zeitgenössisch und landen so bei Beats und tanzbaren Grooves. Nun sind sie erstmals in Wien zu erleben.
Chelsea, Do 21.30