Die Erweiterung des Horizonts

Günter Eichberger
Steiermark, FALTER 19/2015 vom 06.05.2015

Man tritt ein und fühlt sich als Tourist, denn die übrigen Gäste sind schwarz. Ein netter Verfremdungseffekt, so geht es vermutlich Afrikanern, wenn sie beispielsweise die Altsteirische Schmankerlstube aufsuchen. Das Omoka bietet traditionelle afrikanische Küche und eine ganz eigene Atmosphäre, die der Musik und dem leicht schundigen Ambiente - ockergelbe Wände, an denen naive Kunst und Masken hängen - geschuldet ist.

Unerschrocken bestellen wir die Pfeffersuppe mit Karpfen ( € 5,-), die ihrem Namen brennend scharf gerecht wird, und Suya -gegrillte Ziege ( € 5,-). Das Fleisch ist mager und etwas trocken, aber hervorragend gewürzt.

Der Kamerunische Eintopf aus Kochbananen, Gemüse und Huhn mit rotem Jollof-Reis ( € 9,-) ist nicht nur pikant, sondern auch gesund, gilt doch dieser Reis als Wundermittel gegen Cholesterin. Fisch und Fleisch werden konsequent durchgebraten. Auch der Merlan zur gekochten Yamswurzel (€ 10,50), die mehlig ist wie ein Erdapfel und nicht unsere Lieblingswurzel wird. Die Egusi-Sauce aus gemahlenen Kürbiskernen ist eine erfreuliche Beigabe.

Resümee

Wer seinen kulinarischen Horizont erweitern will, ist hier richtig. Der freundliche Wirt kocht alles frisch, darum dauert es etwas länger, aber der südafrikanische Weißwein, eine vollmundige Cuvée, hilft, die Wartezeit zu überbrücken.

Omoka

Keplerstraße 12,8020 Graz, Tel. 0664/415 22 96, Mo-So 14-2 Uhr

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