Mit traurigen Liedern zum Tänzchen bitten

Neue Platten, FALTER 19/2015 vom 06.05.2015

Euphorie klingt definitiv anders als das erste Stück auf "undeniable/irresistible", dem neuen Album der Band Catastrophe &Cure aus Steyr, die 2014 für ihr Debüt einen Amadeus-Musikpreis als FM4 Alternative Act des Jahres erhalten hatte. "The Shore" heißt dieses Lied. Es geht darin vordergründig um Flut, Wellen, die Küste und das Über-Bord-Gehen, eigentlich aber wird einmal mehr das Kernthema der Band besungen: Herzensleid und postadoleszente Traurigkeit. "Nimm deine traurigen Lieder und schmeiß sie in den Mülleimer", hat Funny van Dannen derlei einst kommentiert. Doch halt, es wäre schade darum. Catastrophe & Cure sind nämlich nicht nur Jammerlappen, sie kennen sich auch mit eingängigen Melodien und hymnischem Elektropop aus, der sanft, aber bestimmt zum Tanzen einlädt. Einem "dancing with tears in my eyes" halt.

Wuk, Foyer, Mi 20

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