Worum es geht, wenn eine Stadt wie Wien wächst

Falter & Meinung, FALTER 20/2015 vom 13.05.2015

Dieser Ausgabe liegt die Beilage Stadtplanung bei, die Maik Novotny und ich redigiert haben; die Hauptarbeit lag bei Maik. Wir sind stolz auf unser Werk. Wien wächst, ist seine These. Und zwar in den nächsten Jahren um die Größe von Graz, also um 250.000 Menschen. Die Beilage entstand auf Anregung der Grünen, von Christoph Chorherr und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Das Medientransparenzgesetz untersagt die Abbildung von in die Finanzierung involvierten Politikern. So konnten wir die zuständige Stadträtin nicht zur Debatte über die Grundsätze der Planung einladen. Ein inhaltlicher Nachteil und ein Beispiel, wie sich die Politik mit einem gut gemeinten Gesetz selbst ins Knie trifft.

Stadtplanung ist ein großes Feld, aber wer denkt da worüber nach? Auf welche Tradition bezieht er oder sie sich dabei? Die These, man sei im Augenblick historischer Ereignisse für diese blind und erfahre erst im Nachheinein, worum es gegangen sei, lassen wir nicht gelten. Es ist wichtig, sich darüber zu informieren, welche Prinzipien Stadtplaner in der Vergangenheit bewegt haben und welche sie heute bewegen, hier und anderswo. Den Satz von Karl Kraus "Ich muss den Ästheten eine niederschmetternde Mitteilung machen, Alt-Wien war einmal neu" möchten wir den Freunden vom Unesco-Welterbe an die museale Wand sprayen. Falls jemand angesichts des Wachstums von Wien Angst bekommt: Wien ist in den vergangenen 15 Jahren bereits gewachsen. Um 250.000 Menschen. Um die Größe von Graz.

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