Nachrichten aus dem Inneren
Die Redaktion erklärt sich selbst
Es ist ein Wahnsinn. Da will man etwas über die Redaktion erzählen, irgendetwas, man versucht sich an die vergangene Woche zu erinnern, aber - nichts. Man sitzt also vor diesem Scheißcomputer, starrt hinein ins Nichts und die grauen Zellen stehen stramm. Man spürt es förmlich, wie Barbara Blaha einen Stock höher zum Hörer greift, die Gute, die alles hier zusammenhält, was ohne sie zusammenfällt. Sie wird fragen: "Wo sind die Nachrichten aus dem Inneren schon wieder?" Sie hat ja recht. Aber die grauen Zellen stehen weiter still, kein Anflug von Bewegung.
Warum sollten sie auch tanzen? Draußen ist schönstes Wetter, man möchte da nicht an die Redaktion denken, bei aller Freundschaft. Schönes Wetter hat Gott erschaffen, damit wir uns an die Donau legen und Sonnenstrahlen einfangen. Nicht damit wir ins Nichts starren. Das kann nicht richtig sein! Und wenn es richtig wäre: Was ist das dann bloß für ein Gott?!
Das einzig Inspirierende hier ist die Bürotür, die einen irre machen kann. Sie knarrt so: "Kniiiiäääääähhhh!" Schiach ist das, man möchte sie zuknallen, aber dazu müsste man aufstehen, wofür wiederum die Zeit fehlt, weil ja oben die Blaha hockt, man spürt es förmlich, wie sie wählt.
Kniiiiäääääähhhh! Arrrgh! Noch acht Zeilen zu füllen, aber selbst wenn man seinen Kopf hin und her beutelt: Diese verdammten, grauen, reglosen Zellen. Da helfen nur
künstliche Absätze. Auch wenn's nicht schön ausschaut. Entschuldigung für alles.