Alle Jahre wieder: Castorf und Dostojewski
Es ist bereits die sechste Dostojewski-Adaption, die der Regisseur und Volksbühnen-Intendant Frank Castorf herausbringt. Der als Kriminalgeschichte angelegte letzte große Roman des russischen Autors über einen Justizirrtum blättert die politisch-philosophischen Stimmen im damaligen Russland auf. Anhand des Mordes an der Vaterfigur Fjodor Karamasow stellt er die Frage nach der idealen Gesellschaft. Die Geschichte endet für die Protagonisten in einer Katastrophe. Für "Die Brüder Karamasow" haben Castorf und sein Bühnenbildner Bert Neumann ein Raumkonzept entwickelt, das die Grenzen der herkömmlichen Spielstätten der Festwochen sprengt. Deshalb wird in einer ehemaligen Sargfabrik in Liesing gespielt. Das F23 wird mit den Wiener Festwochen eröffnet und soll als Kulturzentrum weiterhin bestehen bleiben. SS
F23, Fr, So-Di 18.00