Eine syrische Moderne: Filme von Amiralay u.a.

FALTER:Woche, FALTER:Woche 23/2015 vom 03.06.2015

Unglaublich, aber wahr, dass Syrien in den 1970er-Jahren noch zu den Wegbereitern der filmischen Moderne zählte. Regisseure wie Mohamad Malas, Ossama Mohammed oder der Dokumentarist Omar Amiralay erkundeten in ihren Filmen die von vielfachen Umbrüchen geprägte Geschichte des Landes und seiner Menschen. 1974 etwa filmte Amiralay den "Alltag in einem syrischen Dorf", ein bildmächtiges Loblied auf die technischen Errungenschaften unter der Regierung der sozialistischen Ba'ath-Partei. 2003 kehrte er für "Flut im Ba'ath-Land" an den Schauplatz des damaligen Films, den Euphrat-Staudamm, zurück: grandiose Totalen des Assad-Sees und Closeups alter Gesichter erzählen die Geschichte noch einmal weit ambivalenter neu. Höchste Empfehlung!

Österreichisches Filmmuseum, 3. bis 15.6.

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